Mit rassismuskritischem Denken und Handeln Gesellschaft verändern. Schritt für Schritt.
Rassismus erkennen, Ursprünge verstehen, eigene Denkmuster reflektieren, neue Sichtweisen entwickeln.
Unsere Themen
Blicke weiten. Perspektiven verändern.
Wir alle werden in unserer Wahrnehmung, unserem Denken und Handeln auch von diskriminierenden Bildern geleitet. Die Muster wurzeln tief in unserer Sozialisation. Sie werden von einer Generation zur nächsten weitergegeben, oft unreflektiert.
Um rassistische Diskriminierung zu verstehen, ist es wichtig, sich ganz bewusst mit ihren verschiedenen Facetten zu beschäftigen. Wie ist die Geschichte, was sind Wirkmechanismen, wie und warum wird Rassismus aufrechterhalten und verstärkt?
In unseren Schulungen beschäftigen wir uns daher mit den Themen, die eng mit Rassismus verbunden sind.
Gemeinsam überprüfen wir Denkmuster und reflektieren eigene Verstrickungen. Dabei setzen wir uns damit auseinander, wie wir rassistisch geprägte Bilder überwinden und uns aus diskriminierenden Systemen befreien können. Dies eröffnet neue Perspektiven.
Rassismus ist eine Ideologie, die eine hierarchische Klassifizierung von Menschen aufgrund vermeintlicher biologischer Merkmale vornimmt. Manche Menschen, Gruppen und Gesellschaften werden als angeblich „überlegen“ und als Norm betrachtet, andere als „unterlegen“ dargestellt und als Abweichung konzipiert.
Rassismus zeigt sich auf individueller, institutioneller und struktureller Ebene.
Individueller Rassismus bezieht sich auf persönliche Überzeugungen und Handlungen, die auf Vorurteilen basieren. Institutioneller Rassismus sind strukturelle Ungleichheiten und Diskriminierung in Organisationen und Institutionen, die bestimmte Gruppen benachteiligen. Struktureller Rassismus beschreibt die Verankerung von rassistischen Prinzipien in den Grundstrukturen einer Gesellschaft.
Die europäische Kolonialgeschichte spielt eine entscheidende Rolle bei der Entstehung rassistischer Menschenbilder. Sie wirken bis heute in der Gesellschaft. Auch Deutschland, trotz seiner gern übersehenen Kolonialvergangenheit, war Kolonialmacht und trug zur Formung rassistischer Vorstellungen bei.
Die Kolonialzeit war geprägt von Expansion, Ausbeutung und unvorstellbarer Brutalität, der Maafa. Die kolonialen Machthaber bedienten sich rassistischer Ideologien, um diese gewaltvolle Herrschaft zu legitimieren.
Rassistische Menschenbilder, die während der Kolonialzeit entstanden, wurden u.a. in Form von Stereotypen, Vorurteilen und Diskriminierung auch in die europäischen Gesellschaften der Kolonialmächte zurückgetragen und bestehen fort.
Der Blick auf die Vergangenheit sensibilisiert für die fortwirkenden Strukturen und ermöglicht eine reflektierte Diskussion über die Auswirkungen bis in die Gegenwart.
Gesellschaftliche Machtstrukturen sind ein komplexes Geflecht von Hierarchien, das den Zugang zu Ressourcen, Chancen und Privilegien in einer Gesellschaft reguliert. Sich mit diesen Strukturen auseinanderzusetzen, hilft, um Diskriminierung und Rassismus besser zu verstehen.
Rassismus geht über individuelle Vorurteile hinaus. Er ist tief in den Institutionen, Normen und Praktiken unserer Gesellschaft verankert. Diese strukturellen Elemente begünstigen oft eine Gruppe, während sie gleichzeitig andere systematisch benachteiligen.
Machtstrukturen zeigen sich in der gesamten Gesellschaft d. h. auch in Bildungseinrichtungen, dem Gesundheitswesen, auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt, in staatlichen Institutionen. Diese führen zu Ungleichheiten und der Ausgrenzung bestimmter Gruppen.
Die bewusste Auseinandersetzung mit diesen strukturellen Machtgefällen hilft, um Diskriminierung und Rassismus zu erkennen und zu verstehen.
Rassistische Diskriminierung manifestiert sich nicht nur in offenen Handlungen, sondern auch subtil u.a. in der Sprache. Die Art und Weise, wie wir sprechen, spiegelt oft tief verwurzelte gesellschaftliche Vorurteile wider. Von abwertenden Begriffen bis zu unbeabsichtigten Stereotypen beeinflusst Sprache, wie wir Menschen wahrnehmen. Diskriminierende Sprachmuster können dazu beitragen, Stereotypen zu festigen und Vorurteile zu verstärken.
Das Verwenden von abwertenden Ausdrücken oder das Verbreiten von rassistischen Klischees in der Sprache kann mit dazu beitragen, eine Atmosphäre der Ausgrenzung und Ungleichheit zu schaffen. Darüber hinaus kann eine scheinbar neutrale Sprache, wenn sie nicht reflektiert wird, bestehende Machtgefälle und Privilegien unabsichtlich weiter festigen.
Es ist daher entscheidend, sich der Macht der Worte bewusst zu sein.
Das bedeutet, diskriminierende Äußerungen zu erkennen, sich aktiv gegen diese zu wehren, Stereotypen zu hinterfragen und darauf zu achten, wie bestimmte Wörter oder Phrasen Gruppen stigmatisieren können.
Eine bewusste Sprachwahl ist ein Schritt hin zu einer Gesellschaft, die nicht nur Rassismus erkennt, sondern auch aktiv gegen ihn vorgeht, beginnend bei der Art und Weise, wie wir kommunizieren.
Die Identifikation spielt eine bedeutende Rolle bei der Bildung des Selbstkonzepts und der Konstruktion der eigenen Identität. Sichtbare und erfolgreiche Vorbilder befördern daher die Entwicklung positiver Identitäten.
Schwarze Menschen sind in der Gesellschaft unterrepräsentiert, ihre Beiträge, Erfolge und Talente sind nicht ausreichend sichtbar und anerkannt. Das Fehlen von erfolgreichen Rollenmodellen vermittelt das Gefühl, dass Erfolg und Leistung in vielen Bereichen nicht vorhanden sind. Fehlende oder einseitige Repräsentation verstärkt bestehende Stereotype.
Auch Schwarze Menschen und PIoC in Deutschland sollten in allen Bereichen der Gesellschaft, sei es in Kindertagesstätten, Schulen, Universitäten, auf dem Arbeitsmarkt oder in den Medien, eine Identifikation finden können.
So ist es u.a. in Kitas und Schulen essenziell, dass alle sich in Lehrmaterialien und durch Lehrkräfte repräsentiert fühlen. So können Stereotypen durchbrochen und authentische Geschichten erzählt werden.
Daher richten wir in unseren Schulungen einen besonderen Blick auf Bildungsmaterialien für Kinder.
Empowerment für Schwarze Menschen ist essenziell in einer von rassistischen Herausforderungen geprägten Welt. Es dient als Befähigung, die eigene Identität zu stärken und aktiv gegen rassistische Strukturen vorzugehen. Empowerment ermöglicht Schwarzen Menschen, ihre Stimmen zu erheben und ihre Einzigartigkeit zu feiern. Dieser Prozess umfasst Selbstliebe, Bildung als Werkzeug für Veränderung, die Betonung positiver schwarzer Erfolge und die Förderung von Chancengleichheit. Empowerment ist somit nicht nur ein Akt der Selbststärkung, sondern auch ein kollektiver Schritt hin zu einer gerechteren und inklusiveren Welt ohne Rassismus.
Unsere Formate
Auf großer Bühne. Und auf kleiner.
Wir bieten Ihnen eine breite Palette von Schulungen zu verschiedenen Themen im Zusammenhang mit Rassismuskritik. Methodik und Didaktik sind sorgfältig ausgewählt. Wir decken eine Vielzahl von Formaten ab, um sicherzustellen, dass wir Ihre individuellen Bedürfnisse damit optimal zufriedenstellen.
Unsere Stärken liegen in der Kund*innenzentriertheit und damit Passgenauigkeit. Wir verstehen, dass Lernende ganz unterschiedlich sind, und gehen deshalb gezielt auf Ihre Fragen und Wünsche ein.
Unser Ziel ist es, Sie umfassend zu beraten und zu begleiten.
Wir beraten und coachen zu allen Fragen rund um das Thema Rassismuskritik. In diesen Settings begleiten wir Einzelpersonen und Kleingruppen dabei, ein tieferes Verständnis des Themenkomplexes zu entwickeln.
Im Eins-zu-Eins-Format können individuelle Perspektiven ganz persönlich reflektiert und neue Sichtweisen im Dialog mit Coachin oder Beraterin angedacht werden.
In Coaching-Sessions für Gruppen können gemeinsam rassismuskritische Haltungen entwickelt und ausgetauscht werden.
Wir arbeiten dabei immer anliegenorientiert.
Wir bieten Gruppen die Gelegenheit, in einem interaktiven und partizipativen Format tiefer in das Thema einzusteigen. Seminare und Workshops bieten Raum für Input, Wissensaustausch, offene Diskussionen und gemeinsames Lernen. Wir ermöglichen neue Erkenntnisse u.a. durch strukturierte Übungen, Fallstudien und Gruppendiskussionen. So schaffen wir ein tiefes Verständnis für die Dynamiken von Rassismus und entwickeln Handlungsschritte in Richtung Kritik – bezogen auf den angefragten Kontext.
In unseren Input-Formaten teilen wir fundiertes Wissen und praktische Einblicke, um Verständnis zu fördern, Perspektiven zu erweitern und positive Veränderungen anzustoßen.
Wir geben Einblick in die vielschichtigen Facetten von Rassismus und erläutern Ursachen und Wirkmechanismen.
Wir sensibilisieren für die Bedeutung von rassismuskritischem Denken in unterschiedlichen Bezügen.
Es wird gern Raum für Diskussionen, Fragen und interaktiven Austausch geschaffen.
Wir empowern durch inspirierende Geschichten, die zeigen, wie positive Veränderungen möglich sind.
Gern moderieren wir Veranstaltungen. Wir sorgen dabei für eine ausgewogene und respektvolle Atmosphäre, um komplexe Themen zu beleuchten und Diskussionen zu fördern. Dabei hilft uns fundiertes Fachwissen, um Veranstaltungen sicher zu leiten.
Wir schaffen gern auch einen offenen Raum für interaktive Diskussionen, Fragen und gemeinsames Lernen.
Wir moderieren in unterschiedlichem Rahmen, von Konferenzen über Workshops bis zu Podiumsdiskussionen.
Eine fundierte Vorbereitung ist selbstverständlich, um so auf die spezifischen Bedürfnisse Ihrer Veranstaltung einzugehen und eine maßgeschneiderte Moderation zu gewährleisten.
Wir begleiten Institutionen, Organisationen und Verbänden auf ihrem Weg hin zu mehr gelebter Diversität und bei der Entwicklung einer rassismuskritischen Organisationskultur.
Wir analysieren gemeinsam bestehende Strukturen und fördern durch maßgeschneiderte Schulungen das Bewusstsein für rassismuskritisches Denken.
Wir schulen Führungskräfte und Teams, um ein gemeinsames Verständnis zu schaffen.
Es werden Strategien erarbeitet, die nachhaltige Veränderungen ermöglichen. Wir unterstützen bei der Implementierung von Maßnahmen für die Einbindung von Rassismuskritik in Arbeitsabläufe und -richtlinien.
Unsere Prozess- und Organisationsberatung basiert auf einem partnerschaftlichen Ansatz, der darauf abzielt, gemeinsam mit Ihnen Lösungen zu entwickeln und Veränderung zu fördern.
In unseren Empowerment-Formaten für Schwarze Menschen und PoC legen wir den Fokus darauf, individuelle Stärken zu erkennen, herauszustellen und zu entfalten. Unser Ziel ist es, einen sicheren unterstützenden Raum zu bieten. So können Schwarze Menschen und PoC ihre Identität festigen – im Einzelsetting oder in der Gruppe.
Wir setzen auf Selbstbestimmung. Gemeinsam entwickeln wir Werkzeuge, um gestärkt die Herausforderungen der Lebensrealität rassismuserfahrener Menschen zu bewältigen.
Wir ermutigen dazu, eigene Narrative zu formen, sich in unserer Einzigartigkeit zu feiern und einen starken, authentischen Weg des Empowerment zu beschreiten. So stärken wir Selbstwirksamkeitserleben und Selbstwert.
Teamteaching
Gestaltung der Veranstaltungen
Wir gestalten unsere Schulungen (fast immer) zu zweit. Bei unserem Teamteaching profitieren Teilnehmende von den unterschiedlichen fachlichen Hintergründen und Perspektiven. Wir können so noch flexibler auf Situationen und Bedürfnisse reagieren. Wir kreieren gemeinsam eine kurzweilige, erfrischende Lernumgebung. Bei uns stehen Klarheit, Offenheit aber auch Leichtigkeit im Mittelpunkt – auch oder gerade bei anspruchsvollen, schweren Themen. Wir sind ein bestens eingespieltes Team, das in freundlicher und einladender Atmosphäre agiert.
Und auch wir profitieren von diesem Ansatz, nach jeder Einheit geben wir uns gegenseitig Feedback und nutzen so die Chance, uns fachlich und persönlich weiterzuentwickeln. Dies auch nach Jahren erfolgreicher gemeinsamer Tätigkeit.
Über uns

Christiane Kassama
Pädagogin
Ihre hohe Fachexpertise und ihr großes Engagement hat sie insbesondere in der konzeptuellen Entwicklung und erfolgreichen praktischen Umsetzung eines rassismus-kritischen Kita-Konzepts unter Beweis gestellt. Dies ist in Deutschland bisher einzigartig.
Ihr umfangreiches Wissen gibt sie seit vielen Jahren auch in Schulungen und Coachings von Fachkräften im Bereich rassismuskritischer, stärkender Bildungsarbeit und Diversitätskompetenz, insbesondere in Kindertagesstätten und (Vor-)Schulen, weiter.
Als Projektverantwortliche im Bildungs- und Eventbereich setzt Christiane Kassama umfangreiche Projekte in unterschiedlichsten Organisationen erfolgreich um.
Christiane Kassama konzipiert und leitet bei Kambo BBE u.a. Trainings, Workshops und Beratungseinheiten.
Ihr Engagement für die Community spiegelt sich auch in ihrer langjährigen aktiven Rolle in der ISD-Hamburg e.V., ihrer Mitorganisation des BHM Hamburg und des Afrikafestivals Alafia wider.

Dr. Annette Mbombi
Dipl.-Psychologin
Dr. Annette Mbombi ist Diplom-Psychologin, Systemische Beraterin (SG) und zertifizierte Diversity Coachin.
Sie promovierte als eine der ersten und bis heute wenigen Wissenschaftler*innen mit einer umfangreichen empirisch-quantitativen Studie zur Lebensrealität Schwarzer Menschen in Deutschland und den daran gebundenen Identitäten und Rassismuserfahrungen.
Dr. Mbombi bringt jahrzehntelange Praxiserfahrung als Diplom-Psychologin an den Schnittstellen von Gesundheits-, klinischer und Arbeitspsychologie mit. In der freien und in der Sozialwirtschaft. Sie bewegt sich somit sicher im Einzel- und Gruppensetting und arbeitet gern mit unterschiedlichsten Zielgruppen.
Ihre Expertise bringt sie bei Kambo BBE u.a. bei der Konzeption und Leitung von Trainings, Workshops und Beratungseinheiten ein.
Sie ist Mitglied der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD-Bund e.V.) und eine der Gesellschafter*innen der AFROTOPIA gUG, der ersten Denk- und Kulturfabrik der Schwarzen Communities in Deutschland. Dr. Mbombi wirkte in der AG Anti-Schwarzer-Rassismus mit, die einen vielbeachteten Forderungskatalog an die Stadt Hamburg erstellt hat.